Kitsune
Meine erste Begegnung mit Inari kitsune war Ende der 90er Jahre. Mein Bruder kam aus Japan zurück, nachdem er seine jetzige Frau besucht hatte. Er hatte Bilder von einem sehr interessanten Schrein, bei dessen Anblick ich sofort wußte, DAS ist es. Zu sehen waren hundeartige Wesen. Ich wußte zuerst nicht, um was es sich handelte. Wölfe? Hunde? Die Bilder waren in der Dämmerung aufgenommen und wirkten auf eine gewisse Art sehr beängstigend, da kitsune (ja, ich erfuhr dann, daß es sich um Füchse handelte) irgendwie immer streng guckte. Mein Bruder meinte damals, daß Satomi bei Dämmerung nicht länger bleiben wollte, weil es gruselig war. Wie ich mich kenne, wäre ich erst recht geblieben. Allerdings besteht dann in der Tat die Gefahr, kitsune zu begegnen ... als Mensch.
Die Gestalt dieser Boten des Reisgottes Inari, welche er auch gleichzeitig selbst ist, hatten eine wahre Anziehungkraft auf mich, der ich mich nicht entziehen konnte. Es war, als hätte mich gefunden, was zu mir sollte. Kitsune ist ein Meister der Gestaltwandlung, niemand kann erkennen, ob es sich um einen Mensch handelt, der eigentlich ein Fuchs ist. Und noch etwas hat mich angezogen. Sie sind nicht nett. Also nichts von diesen schnuffig-Anwandlungen, die man hier immer so kennt. Aber auch nicht dieses total düstere, was sich ja auch immer viele auf die Fahnen schreiben, weils ja so "abgefahren" ist. Nein, es ist anders. Wenn man den Kontakt aufnimmt, wird man irgendwo reich belohnt. Aber man muß es sich eben gefallen lassen, von vorne bis hinten verarscht zu werden, um es mal zackig auszudrücken. Im Spaß ist Ernst, im Ernst ist Spaß. Es ist eine Gradwanderung, zu erkennen, wie kitsune drauf ist. Streng, unbeugsam, verschwendet keine Zeit in dumme menschliche Anwandlungen. Ist ihm lästig. Ist überflüssig.
Man muß begreifen, wie die kami ticken. Da gibt es keine Regel, keine Schublade, weil jeder Geist anders ist, mit eigenen Vorstellungen, eigenen Bedürfnissen, die man befriedigen sollte.
Ich habe viele Yen bei Inari kitsune gelassen, und wir hatten immer viel Spaß. Wir haben gemeinsam versucht, meinen Bruder mittels Wasser zu bekehren. Hat aber nicht geklappt. War trotzdem lustig. Aber selbst wenn man Spaß miteinander hat, sollte man nie den Respekt vergessen. Nicht einfach Respekt in ausgelutschter Form. Hey, es handelt sich um eine Gottheit!
Meinen ersten Schrein betrat ich in Osaka. Oben ist er zu sehen. Ganz neu, denn er war in der zigsten Etage eines riesigen Konstumtempels. 27. Etage? Ich weiß es nicht mehr. Oben war eine wunderschöne Terasse, von der man einen herrlichen Blick auf Osakas skyline hatte. Eine kleine Treppe runter gab es diesen Schrein. Eingefaßt von Bambus.
Einen anderen schönen Schrein fand ich in Kyoto. Nein, nicht dieser berühmte, bei dem man eine Stunde durch die Tore läuft, um in einen riesigen Schrein zu gelangen *hech und nochmal nach Japan muß*. Es war ein Schrein inmitten einer buddhistischen Tempelanlage. In Japan hat man sich nicht so albern. Das liegt meist bei- und ineinander.
Auch dieser Schrein war wieder leer, obwohl Unmengen Menschen herumliefen. Wie immer opferte ich 100 Yen, macht auf mich aufmerksam. Diesmal nicht durch klatschen, sondern durch eine riesige Glockenschelle. Ein Ort des Friedens. Und weil mich die beiden Füchse so durchdringend anschauten, hab ich kitsune ein Denkmal gesetzt.
Hier ist also kitsune aus Kyoto zu sehen. Leider hatte ich kein Inari Sushi für ihn dabei, aber immer wenn ich eins sehe, vermache ich es geistig Inari kitsune *ggg*
Die Gestalt dieser Boten des Reisgottes Inari, welche er auch gleichzeitig selbst ist, hatten eine wahre Anziehungkraft auf mich, der ich mich nicht entziehen konnte. Es war, als hätte mich gefunden, was zu mir sollte. Kitsune ist ein Meister der Gestaltwandlung, niemand kann erkennen, ob es sich um einen Mensch handelt, der eigentlich ein Fuchs ist. Und noch etwas hat mich angezogen. Sie sind nicht nett. Also nichts von diesen schnuffig-Anwandlungen, die man hier immer so kennt. Aber auch nicht dieses total düstere, was sich ja auch immer viele auf die Fahnen schreiben, weils ja so "abgefahren" ist. Nein, es ist anders. Wenn man den Kontakt aufnimmt, wird man irgendwo reich belohnt. Aber man muß es sich eben gefallen lassen, von vorne bis hinten verarscht zu werden, um es mal zackig auszudrücken. Im Spaß ist Ernst, im Ernst ist Spaß. Es ist eine Gradwanderung, zu erkennen, wie kitsune drauf ist. Streng, unbeugsam, verschwendet keine Zeit in dumme menschliche Anwandlungen. Ist ihm lästig. Ist überflüssig.
Man muß begreifen, wie die kami ticken. Da gibt es keine Regel, keine Schublade, weil jeder Geist anders ist, mit eigenen Vorstellungen, eigenen Bedürfnissen, die man befriedigen sollte.
Ich habe viele Yen bei Inari kitsune gelassen, und wir hatten immer viel Spaß. Wir haben gemeinsam versucht, meinen Bruder mittels Wasser zu bekehren. Hat aber nicht geklappt. War trotzdem lustig. Aber selbst wenn man Spaß miteinander hat, sollte man nie den Respekt vergessen. Nicht einfach Respekt in ausgelutschter Form. Hey, es handelt sich um eine Gottheit!
Meinen ersten Schrein betrat ich in Osaka. Oben ist er zu sehen. Ganz neu, denn er war in der zigsten Etage eines riesigen Konstumtempels. 27. Etage? Ich weiß es nicht mehr. Oben war eine wunderschöne Terasse, von der man einen herrlichen Blick auf Osakas skyline hatte. Eine kleine Treppe runter gab es diesen Schrein. Eingefaßt von Bambus.
Einen anderen schönen Schrein fand ich in Kyoto. Nein, nicht dieser berühmte, bei dem man eine Stunde durch die Tore läuft, um in einen riesigen Schrein zu gelangen *hech und nochmal nach Japan muß*. Es war ein Schrein inmitten einer buddhistischen Tempelanlage. In Japan hat man sich nicht so albern. Das liegt meist bei- und ineinander.
Auch dieser Schrein war wieder leer, obwohl Unmengen Menschen herumliefen. Wie immer opferte ich 100 Yen, macht auf mich aufmerksam. Diesmal nicht durch klatschen, sondern durch eine riesige Glockenschelle. Ein Ort des Friedens. Und weil mich die beiden Füchse so durchdringend anschauten, hab ich kitsune ein Denkmal gesetzt.
Hier ist also kitsune aus Kyoto zu sehen. Leider hatte ich kein Inari Sushi für ihn dabei, aber immer wenn ich eins sehe, vermache ich es geistig Inari kitsune *ggg*
Lu Ping - 17. Mär, 15:01
Drachenfrau - 19. Mär, 12:59
Wow
geiles Bild!
Ich muß mir nochmal deine Fotos ansehen. Hihi.
Da bekommt man ja fernweh.
Ich muß mir nochmal deine Fotos ansehen. Hihi.
Da bekommt man ja fernweh.
Lu Ping - 19. Mär, 14:01
*ggg* Das hab ich dauernd. Ich weiß gar nicht, wann ich meine ganzen Reiseziele "abarbeiten" soll. Zumal ein gewisses Reiseziel irgendwie immer wieder zugunsten fernöstlicher Länder zurückstehen muß *grein* Ich weiß auch nicht, hihi.
*plinker*
*plinker*
*japs*...
...das Bild meine ich, - und überhaupt...es ist mir ja nach wie vor völlig schleierhaft was ich mit einer japanischen Reisgottheit zu schaffen haben sollte, aber es gibt da eine Resonanz bei mir, jedes Mal, wenn ich über Inari was lese oder sehe. *den Fuchsschädel vom Regal starren sieht und zurückstarrt* ...ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren daß Kitsune mit mir Versteck spielt...
;-)
Zia
Die Füchse beschränken ihr Jagdgebiet nicht unbedingt auf Japan *ggg* Einmal in Europa Fuß gefaßt und gewisse Menschen gefunden, kriegste die nicht mehr los.
Verstecken spielen ist da das richtige Wort *gnicker* Das Repertoire von Kitsune ist unendlich. Und nicht vergessen ... Geld opfern oder ein Inari Sushi (evt. geht auch ein Reisball).
Ich überlege ja auch schon, ob ich im Garten nicht nen Miniaturschrein anlege *hüstel*
XD
Ich habe...
Hier hab ich dann ein Rezept gefunden, sich durchaus mal lohnen würde auszuprobieren. Fragt sich nur, ob das auch richtige Inari Sushi ergibt. Sehen die am Ende tatsächlich so aus? Und wie schafft man es, daß die so schön geschlossen sind und hinterher nicht die ganze Reisfüllung wieder rausfällt...?
...Ehrlich, da machste was mit!
:-D
Zia
Ansonsten hast Du Glück, daß sie mit 5 ct zufrieden sind. Wahrscheinlich gibt es für Europa eine großzügigere Variante. :-D
Das mit dem Reis wundert mich allerdings nicht. Ich meine - Boten des Reisgottes! Und dann Basmatireis, der womöglich noch durch die Gabel perlt! Es ist schon klar, daß es den Reis hier nicht gibt, denn der darf aus Japan nicht ausgeführt werden, aber es sollte Sushireis sein *kleine Wink geb* Schön klebrig. Form daraus nen Reisball, in den Du Wakame (Seetag) mit eingearbeitet hast. Oder was Süßes. Kitsune liebt Süßes, denn das Inari Sushi ist auch leicht süß :-)
Diese Taschen für gewisses Sushi heißen übrigens abura-age. Die gibt's tiefgekühlt im Asialaden. Das ist frittierter, süßer Sojabohnenquark. Sieht aber eher aus wie ne Teigtasche eben. Ich schick Dir mal mein Rezept für dieses Sushi. Hab's selbst noch nicht ausprobiert, weil ich derzeit nicht weiß, wie ich dieses Tiefkühlzeug rechtzeitig von Berlin auf's Land kriege, ohne daß es zerfließt *waaah* Jedenfalls ist es ganz gut erklärt (die Ränder werden nur zusammengedrückt - das hält wirklich! *dank japanischer Verwandtschaft sich schon endlos mit vollgestopft hat*)
Aber das sind jetzt so meine Tips. Ah, Du solltest den Fuchschädel leicht erhöht stellen. Am besten auf einen Sockel oder Stein. Immerhin blicken die Füchse stets auf Dich herab, nicht umgekehrt. Und benutze viel Orange. Leg auch eine Schelle oder kleine Glocke hin. Das geht nämlich so, der Kontakt:
-Reinigung - Hände reinigen und Mund ausspülen
-durch die Schreintore schreiten (OK, das fällt hier weg)
-Geld opfern (und dazu evt. ein Inari Sushi)
-zweimal in die Hände klatschen oder besser noch mit der Schelle oder Glocke heftig klingeln, damit sie auf Dich aufmerksam werden und sich dazu herablassen, Dir zuzuhören
-dann darfst Du mit ihnen reden und/oder einen Wunsch äußern (dabei die Hände in Gebetsform halten, um Deine Demut zum Ausdruck zu bringen, den Kopf leicht senken - eben so, wie Du das bei den Buddhisten sicher schon gesehen hast, ist diesselbe Haltung)
-zum Schluß verbeugen
:-)
Ich hoffe, ich konnte Dir damit ein wenig helfen. Mußt Du mal probieren, ob es schon eher in ihrem Sinne ist, hehe. Es ist eben nicht leicht, eine Gottheit zu befriedigen *chchch*
edit: wie komme ich dauernd auf 100 Yen? *arghl* Ich meine 10 Yen. Das ist umgerechnet 1 ct. Also gibts in Europa nicht die großzügige Variante, sondern wohl eher den Reisekostenaufschlag *ggg*
Aaaaaaahhhja...
Also die 5 ct-Münzen mochte der Fuchs wohl, weil die "so eine schöne rötliche Farbe haben"... und weil es die größten rötlichen Münzen unseres Geldes sind...Wie sagtest Du, Orange mag er, - na siehste wohl, das passt ja schonmal ("Reisekostenzuschlag" *grins*
Zur Schrein-Gestaltung sind mir auch schon diverse Ideen gekommen.( Erhöht liegt der Fuchsschädel ja schon lange nur in etwas ääähm unangemessenem Ambiente eben...)
*voll Tatendrang davoneilt*
:-)
Zia
Unangemessenes Ambiente *streng guck* Das geht gar nicht *drohend mit der Pfote ... äh dem Finger wedels* Fuchs von Welt hat eben Ansprüche. Er zieht sozusagen die Präsidentensuite dem Schlafsack im Zelt vor. *ggg*
Teilweise werden ihm in Japan auch rotorange Lätze umgebunden als Zeichen der Ehrerbietung. Das sieht sehr lustig aus. Also die haben schon großen Respekt. :-)
Ja, die Sushis gehen eigentlich vom Aufwand her. Man muß sich nur mal ransetzen und vor allen Dingen ... tiefgefrorene abura-age besorgen. Ich weiß, auf dem Land nicht so'ne leichte Sache. Mist, ich seh's schon kommen, ich muß die auch machen. Ich hab so'n Ziepen im Nacken. Ich werde heute Nacht wieder von spitzen Ohren träumen mit roten Ohrmuscheln, dazu wird ein Inari-Sushi vor mir auf- und abfliegen und singen: Mach mich ...
*_O
*Bleistift hinterm Ohr vorzück und Einkaufszettel schreib*